Standschäden einfach beseitigen

Sie haben Ihr Traumauto in einer alten Garage gefunden und gekauft? Dieses steht aber bereits seit vielen Jahren und wurde lange nicht mehr bewegt? Dann sollten Sie vor der ersten Ausfahrt einige Dinge kontrollieren, damit Sie auch wirklich die erste Fahrt genießen können.

Denn steht ein Auto zu lange unbenutzt herum, kann die Technik Schaden genommen haben. Entweder arbeiten Sie die folgenden Punkte der Reihe nach ab oder Sie bringen das Fahrzeug in eine Werkstatt zur Inspektion. 

Der erste Schritt

Geben Sie Ihrem neuen Schätzchen Zeit und lassen Sie es langsam wieder auferstehen. Nach einer langen Standzeit muss zuerst der Öldruck wieder ganz langsam aufgebaut werden. Bereits vor dem Start des Motors sollte das Öl alle Lager schmieren, da dieses sich komplett in die Ölwanne zurückgezogen hat. Den ersten Druck bauen Sie am besten auf, wenn Sie die Zündkabel entfernen und dann den Anlasser so lange laufen lassen, bis die Öllampe ausgeht. Nun können Sie die Kabel wieder anstecken und den Motor starten. Überprüfen Sie aber auf jeden Fall auch die Reifen. Sind diese bereits sehr alt, sollten Sie die Reifen vor Ihrer ersten Fahrt lieber austauschen. Die Gefahr eines Reifenplatzers ist einfach zu groß.

Die Kontrolle des Motors

Wenn der Wagen nicht richtig startet kann das an der Batterie oder auch an den Zündkerzen liegen. Diese sollten Sie zuerst kontrollieren und ggf. austauschen. Als erste Hilfe empfiehlt es sich auch, wenn Sie Caramba durch die Zündkerzen Löscher sprühen. Oft spring danach der Funke wieder über.

 

Beim Motoröl können Sie davon ausgehen, dass dieses circa ein Jahr hält. Sollte der Wagen länger gestanden haben, muss dieses auch gewechselt werden. Altert der Schmierstoff verliert dieser nämlich seine Eigenschaften und kann dem Motor schaden. Wechseln Sie es gegen das richtige Öl aus und achten Sie dabei auf die Herstellerangaben.

 

Den Zahnriemen sollten Sie von einem Fachmann kontrollieren lassen. Sollte dieser Beschädigungen vorweisen, müssen Sie ihn sofort tauschen lassen. Überprüfen Sie auch wann er das letzte Mal gewechselt wurde und ob mittlerweile der Zeitraum oder die Kilometerleistung bereits überschritten wurden. Auch in diesen Fällen steht in sofortiger Wechsel bevor, damit Sie Ihren Motor nicht zerstören. 

 

Wenn das Auto für eine lange Zeit gestanden hat, ist die Batterie meist nicht mehr zu gebrauchen. Entweder tauschen Sie diese sofort aus oder erwecken diese mit bestimmten Gerätschaften wieder zum Leben. Hiermit können auch tiefentladene Batterien wieder hergestellt werden. Der Preis für solch ein Gerät ist allerdings fast genauso hoch wie der, als wenn Sie eine neue Batterie kaufen würden.

 

Auch der Kraftstoff kann mit der Zeit seine treibenden Eigenschaften einbüßen. Hier sollten Sie einfach kräftig nachtanken. Bei einem Diesel empfiehlt sich zudem der Wechsel von Glühkerzen gegen Schnellstartkerzen. Damit erleichtern Sie dem Motor die Arbeit.

 

Nicht nur das Motoröl, sondern auch die Bremsflüssigkeit und die Kühlflüssigkeit sollten Sie im Auge behalten. Bei einer langen Standzeit ist es besser, diese sofort auszutauschen. Denken Sie auch an das Wasser in der Scheibenwaschanlage und füllen Sie Antifrost hinzu.

 

Sind die Innenraumfilter zu alt kann dies dazu führen, dass sich Feuchtigkeit im Auto bildet. Diese sollten einmal im Jahr oder alle 15.000 Kilometer gewechselt werden. Als Allergiker können Sie diese dann auch sofort gegen spezielle Filter austauschen. Der Preis ist nur unwesentlich höher.

 

Am Ende sollten Sie ebenfalls alle Dichtungen und Scharniere überprüfen. Mit einem speziellen Pflegemittel können Sie die Gummidichtungen einschmieren und die Scharniere an Haube und Türen mit einem Fettspray einsprühen. Dies schützt nicht nur vor Rost, sondern mach diese auch leichter gangbar.